27.4.2024 : 8:10

LEGIO II ITALICA P. F.
LIMITANAE PONTAENENSES
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kelten und römer - geschichte zum anfassen e.v. 
Rosenheim / Obb.

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Bekleidung der Römischen Soldaten der späten Kaiserzeit ab 284 n. Chr.

Soldat um 300 n. Chr. im "Dienstanzug"
Soldaten um 400 n. Chr. im "Dienstanzug", charakteristisch für diese Zeit, sind die immer breiter werdenden Gürtel mit Kerbschnitt verzierten Beschlägen.

Der Militärgürtel

Zu Beginn des 4. Jh. ändert sich an der Breite der Gürtel relativ wenig, nur die Stilelemente und die Form der Schließen werden anders. Zu einem grundlegenden Element werden die sogenannten "Propellerbeschläge". 
Das ändert sich, als der Einfluß von germanischen Stilelementen immer mehr zunimmt. Zum Ende des 4. Jhd. erreichen die Gürtel bereits eine Breite von ca. 6 - 8 cm, bis sie dann im 5. Jhd. bis zu 10 cm breit werden.

 

Gürtel mit rechteckiger Schließe mit Dppeldorn und durchbrochen gearbeiteten Beschlagplatten nach einem Fund vom Petersberg / Gem. Flintsbach a. Inn, Landkr. Rosenheim, 290 - 340 n. Chr.
Gürtel mit rechteckiger Schließe mit einfachem Dorn und durchbrochen gearbeiteter Beschlagplatte sowie sechs facettierten Stegen nach einem Fund aus BRIGANTIUM / Bregenz a. Bodensee, frühes 4. Jhd. n. Chr.
Gürtel mit Delphinkopfschließe mit Doppeldorn nach einem Fund aus Augusta Raurica (CH), 330 - 380 n. Chr.

Schuhe

Von den Veränderungen der Ausrüstung im 4. Jahrhundert, blieben auch die Schuhe nicht verschont.
Der Schnürstiefel wurde von einem Halbschuh abgelöst. Diese Schuhe wurden in der Regel mit Schliessen oder "Doppelknöpfen" verschlossen.
Man hat einige Originalfunde aus dem 4. und 5. Jh., wie z. B. aus Deurne, aber auch viele Bilddarstellungen in Form von Mosaiken oder Statuen. Sehr gut zu sehen sind solche Schuhe an dem Tetrarchenrelief, an der Südseite von San Marco in Venedig, das Diokletian, Maximian, Galerius und Constantius I. zeigt.
In den Schuhen trug man Socken oder die nach einem Fund aus Thorsberg bekannten Hosen, bei denen Füsslinge bereits mit angenäht waren.

Halbschuh nach einem Fund aus Deurne
"Nagelmuster" mit ca. 70 Schuhnägeln pro Schuh